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Fort William, Fußgängerzone

Sonntag, 1. Oktober bis Dienstag, 3. Oktober

ALTWir wohnen recht gediegen im “Lochview House”, einem B&B der Kategorie 4-Sterne-Gold. Karen, unsere Gastgeberin, hat uns netterweise für gestern und heute Abend telefonisch jeweils einen Tisch in empfehlenswerten, und darum für gewöhnlich gut besuchten Restaurants der Stadt organisiert. Toller Service.
Heute hatten wir eigentlich vor, uns spontan einen Mietwagen zu buchen und bei passablem Wetter eine kleine Rundreise durchs westliche Schottland zu unternehmen. Leider mangelt es gerade an der alles entscheidenden Grundvoraussetzung. Stattdessen vereiteln Windstärke 11, Regen von der Seite und tiefhängende Wolken diesen Plan. Da wir aber sehr komfortable Zimmer bewohnen, stört es auch nicht, wenn wir nach all der Bewegung mal einen Tag komplett auf Standby schalten. Zwei kurze Abstecher in die Stadt müssen sein, zum Lunch und zum Diner am Abend. Den letzten Whisky-Vergleich entscheidet mein liebgewonnener Bunnahabhain gegen einen recht scharfen und sprittigen Ben Nevis für sich und geht damit als Gesamtsieger aller von mir verkosteten Tropfen hervor. Den bestelle ich gleich noch online für die heimische Hausbar nach.

Da der Zug mit den günstigsten Ticketpreisen schon halb Sieben Richtung Glasgow abfährt, haben wir Karen gestern um ein kleines Lunchbag gebeten. Und sie hat sich richtig ins Zeug gelegt! Reichhaltig belegte Sandwiches, frisch gebackene Schokoladenmuffins, Obst, ein paar Süßigkeiten und eine Flasche Bio-Orangensaft. 4-Sterne-Gold, wirklich verdient.
Der Dieseltriebwagen, der heute ScotRail’s Regionalexpreß nach Glasgow darstellt, befindet sich in einem Zustand, den er heute bei uns daheim hätte, wenn die Deutsche Reichsbahn die Wende überlebt hätte. Abgeranzt und muffig, eiskalt und dreckig. ALTAber für drei Stunden kann man das mal aushalten. Im Bahnhof Glasgow Queen Street wechseln wir in den deutlich moderneren InterCity und sind schon kurz nach Mittag in Edinburgh.
Als Unterkunft haben wir uns ein großes Ein-Zimmer-Apartment mit cleverer 3D-Raumnutzung ausgesucht, das in einem ruhigen Viertel etwas südlich des Stadtzentrums liegt. Da wir für den Checkin noch etwas früh dran sind, laufen wir vom Bahnhof dorthin, was mit unseren beiden Reisetaschen doch eine reichliche Dreiviertelstunde dauert. Als wir an der Stadtvilla namens “Merchiston Residence” eintreffen, ist unsere Wohnung bereits bezugsfertig. Einen Code für die Türschlösser bekomme ich aufs Handy geschickt – bequemer geht’s nicht. In unserem Apartment hat man durch clevere Holzkonstruktionen Zimmer im Zimmer geschaffen. Holger schläft auf einer Empore, unter der sich die kompakte Küche befindet, mein Bett steht hinter einem Raumteiler, in den die Wasseraufbereitung fürs ebenfalls aus dem großen Raum geschnitzte Badezimmer eingelassen ist. Sehr durchdacht. Aber lange aufhalten wollen wir uns jetzt hier nicht. Die Sonne lacht, und Hunger kriege ich auch, also laufen wir wieder zurück Richtung City.
Das frischeste Mittagessen finden wir in einem koreanischen Imbiß, wo wir einfach zwei bunte Schalen “mit alles” bestellen. Für meinen Arbeitskollegen Timo besorge ich ein paar Whisky-Miniaturen als Mitbringsel, Holger deckt sich mit allerlei Lebensmitteln für seine Familie ein, danach bleibt sogar Zeit für einen Stadtbummel. Noch mal zurück ins Basislager (den Kram wegbringen), noch mal zurück in die City, zum Abendessen und Abschlußumtrunk im Burgerrestraunt “Byron”. Unsere heutige Laufleistung würde glatt als 9. Etappe durchgehen. Entsprechend müde fallen wir gegen Mitternacht ins Bett.

Aufstehen, Frühstück, Packen, Taxi, Boarding, Rückflug, Heimfahrt, Ende der Reise. Schade, daß sie so schnell vorbei war.

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Edinburgh, Stadtteil Bruntsfield

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